Jugendfeuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf probt den Ernstfall

Kay-Helge Hercher Wilnsdorf-Niederdielfen | Es war ein imposantes Bild, das sich am Samstagnachmittag auf dem Schulhof der Realschule Niederdielfen bot. 141 Mitglieder der 11 Jugendfeuerwehren der Gemeinde Wilnsdorf, akkurat in Formation aufgestellt, trafen sich zur großen gemeinsamen Auftaktübung. Nach der sehr langen Zwangspause durch die Corona-Pandemie war es endlich wieder so weit, und der Feuerwehrnachwuchs durfte der Öffentlichkeit sein in zahlreichen Übungsstunden erlerntes Können demonstrieren. Und die Unterstützung seitens der Bevölkerung war groß – eine Vielzahl an Besuchern begleitete den Nachmittag.

Johannes Schneider (1. Beigeordneter der Gemeinde Wilnsdorf), Gemeindebrandinspektor Rüdiger Schneider (Stellvertretender Leiter der Feuerwehr), Bürgermeister Hannes Gieseler, Gemeindejugendfeuerwehrwartin Martina Zimmermann, die stellvertretenden Gemeindejugendfeuerwehrwarte Katja und Nils Hartmann, Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski (Leiter der Feuerwehr); Fotos: Kay-Helge Hercher

Bevor die Übung richtig starten konnte, galt es noch einige durch Corona aufgeschobene Formalien zu erledigen. Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski überreichte gemeinsam mit Bürgermeister Hannes Gieseler an mehrere junge Kameradinnen und Kameraden die offiziellen Urkunden für die Übernahme in den aktiven Feuerwehrdienst. Nico Neef, Patricia Velten, Phil Radicke, Sapha Baraksai, Luka Jakobs, Gideon Baldur Fengler, Larissa Caminga-Meyer, Fynn-Noah Syndicus, Jan-Luca Syndicus und Vanessa Wagner sind nun ganz offiziell Feuerwehrfrauen beziehungsweise Feuerwehrmänner. Mit der Kameradin Katja Hartmann stand eine weitere Beförderung auf dem Programm. Sie wurde zur stellvertretenden Gemeindejugendfeuerwehrwartin ernannt.

„Ich finde es echt klasse, dass die Jugendfeuerwehr unserer Gemeinde trotz Corona ihre Mitgliederzahlen steigern konnte. In anderen Städten und Gemeinden sieht es da leider nicht so gut aus“, erklärte Bürgermeister Gieseler an die Jugendfeuerwehr gerichtet. Dann genug der Worte. Die Übung, auf die alle hingefiebert hatten, nahm ihren Lauf. Als Szenario wurde folgende Situation angenommen: Ein Spaziergänger hat eine Zigarettenpause auf einer Bank gemacht und seine noch glimmende Kippe in eine Wiese geworfen. Der trockene Boden und leichter Wind haben im weiteren Verlauf einen Flächenbrand verursacht, der sich immer weiter ausbreitet.

Mit Blaulicht und Sirenengeheul rückten die Nachwuchsfeuerwehrleute am Einsatzort oberhalb des Friedhofes an. Die erlernten Schritte zur Brandbekämpfung wurden routiniert abgearbeitet. Es ging an die Umsetzung der einstudierten Abläufe – jeder hatte seine Aufgabe. Schläuche wurden an der fiktiven Einsatzstelle ausgerollt und miteinander verbunden, bis es dann „Wasser marsch!“ hieß. Man sah den jungen Blauröcken den Spaß an ihrem Ehrenamt an. Mit großem Eifer waren sie bei der Sache. Vor den Augen von Familie, Freunden und weiteren Interessierten konnte das Übungsszenario nach einiger Zeit erfolgreich beendet werden. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unseres Nachwuchses. Die Übung ist wirklich prima abgelaufen“, so Gemeindejugendfeuerwehrwartin Martina Zimmermann auf SZ-Nachfrage. In das gleiche Horn stieß auch Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski: „Ich bin stolz auf die jungen Kameradinnen und Kameraden, die wirklich sehr engagiert bei der Sache waren.“

Nach Abschluss der erfolgreich absolvierten Übung trafen sich die Jugendfeuerwehren noch zu einem wohlverdienten Imbiss auf dem Schulhof der Realschule.

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