Technischer Defekt ist Brandursache / Keine Verletzten
Kay-Helge Hercher Wilnsdorf | Mit dem Einsatzstichwort „Feuer 4 – Dachstuhlbrand“ wird am Donnerstagmorgen (08.09.2022) um kurz vor 8 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Im Wohngebiet Hoheroth steht ein Gebäude in Flammen.
Bereits auf der Anfahrt sind das hell lodernde Feuer und dichte Rauchwolken über dem Brandort zu sehen und weisen den Weg zur Einsatzstelle. Vor Ort eingetroffen läuft für die Feuerwehr alles nach dem in vielen Übungsstunden erlernten Prozedere ab – jeder Handgriff sitzt, alle notwendigen Schritte greifen ineinander. Eine Menschenrettung ist glücklicherweise nicht notwendig, da schnell klar ist, dass alle fünf in dem Gebäude gemeldeten Bewohner bei Brandausbruch nicht zu Hause sind.
Unter schwerem Atemschutz wird ein erster Löschangriff gestartet. Parallel dazu wird die Drehleiter in Stellung gebracht. Gilt es doch neben dem Löschen des Feuers auch die angrenzenden Häuser vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Zur Unterstützung der Wilnsdorfer Löscheinheiten rückt die Drehleiter aus Burbach an. Von mehreren Seiten gleichzeitig wird der Brand bekämpft. Insgesamt sind gut 80 Feuerwehrleute im Einsatz, um der Flammen Herr zu werden.
Nach gut zwei Stunden ist der Brand unter Kontrolle. Letzte Glutnester werden abgelöscht. Um 12:15 Uhr dann endlich kann „Feuer Aus!“ vermeldet werden. Die Ehrenamtler der Feuerwehr rücken ab und kehren an ihre Standorte zurück.
Die Staatsanwaltschaft hat den Brandort für die weiteren polizeilichen Ermittlungen beschlagnahmt. Zur Brandursache kann die Pressestelle der Polizei noch keine weiteren Angaben machen. Es gilt die Begutachtung des Einsatzortes durch die Brandermittler abzuwarten – diese erfolgt am kommenden Montag.
Der bei dem Feuer entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf einen sechsstelligen Betrag beziffert. Da das Gebäude vorerst unbewohnbar ist hat die Gemeinde Wilnsdorf den nun obdachlosen Bewohnern Wohnungen als vorübergehende Unterkunft angeboten.
Die Brandermittler der Polizei und ein hinzugezogener externer Brandsachverständiger haben am Montag (12.09.2022) das schwer beschädigte Haus begutachtet und sich auf Spurensuche begeben. Nach eingehender Untersuchung des Brandortes konnte ein technischer Defekt an einem Haushaltsgerät als Ursache für das Feuer ausgemacht werden, so Polizeisprecher Stefan Pusch auf Nachfrage.