Erfolgreiche Herbstübung der Einheiten der Feuerwehr Wilnsdorf

Feuerwehrführung ist hochzufrieden

Kay-Helge Hercher Wilnsdorf-Wilgersdorf | Mit Blaulicht und Sirenengeheul rollte am Samstagnachmittag (24.09.2022) ein Großaufgebot der Feuerwehr durch die Gemeinde. Das gemeinsame Ziel war der Birkenhof in Wilgersdorf. Anlass für den Einsatz war die diesjährige Herbstübung – die erste seit 2019, da die vergangenen beiden Jahre coronabedingt keine Großübungen stattfinden konnten.

Im Vorfeld wurde ein detailliertes Übungsszenario erstellt und bis zum Schluss „geheim“ gehalten. Lediglich einige wenige Verantwortliche hatten Kenntnis über den Inhalt und geplanten Ablauf auf dem Gelände des Birkenhofes. Niemand der aktiv Beteiligten sollte im Vorfeld die Inhalte der Übung kennen, alles sollte so realistisch wie möglich abgearbeitet werden.

Das Übungsszenario stellte sich als sehr herausfordernd dar: Es wurde eine trockene Wetterlage mit starken Winden angenommen. Mehrere fiktive Einsätze an unterschiedlichen Stellen waren nacheinander und zum Teil parallel zu bewältigen. Infolge von Instandhaltungsarbeiten im Inneren einer neu gebauten Maschinenhalle hatte es dort gebrannt. Ein Mechaniker konnte sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen und musste gerettet werden. Im weiteren Übungsverlauf griff durch den Brand in der Maschinenhalle, in Verbindung mit dem starken Wind, das Feuer auf ein angrenzendes Waldstück über, das es ebenfalls zu bekämpfen galt. Dem aber nicht genug. Das Szenario wurde immer komplexer. Da in der neuen Maschinenhalle die Hauptverteilung der Stromversorgung von Teilen des Hofes untergebracht war kam es zu einem Spannungsabfall, wodurch weitere Angestellte des Hofes in eine Notlage gerieten. Zwei Personen wurden bei Wartungsarbeiten unter einem Anhänger eingeklemmt, da die bei den Arbeiten verwendeten elektrischen Stützen durch den Spannungsabfall plötzlich absackten. Eine weitere Person, die sich auf einem Ladekran im Bereich der Heutrockungshalle befand, geriet in Panik und erlitt eine Herzattacke. Auch diese drei Personen galt es zu retten.

Zahlreiche Zuschauer verfolgten den Verlauf der Übung (Fotos: Kay-Helge Hercher)

Unter den Augen zahlreicher Zuschauer, unter anderem waren Wilnsdorfs Bürgermeister Hannes Gieseler und etliche Ratsvertreter anwesend, wurden sämtliche in dem Szenario enthaltenen Einsätze routiniert und mit der notwendigen professionellen Ruhe abgearbeitet.

Das Resümee von Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski, dem Leiter der Feuerwehr Wilnsdorf, war nach Beendigung der Übung eindeutig: „Diese erste Großübung nach der coronabedingten Pause war enorm wichtig, um die Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten zu üben und dadurch zu verbessern. Die heutige Übung mit 120 beteiligten Personen jedenfalls ist hervorragend gelaufen und das Zusammenspiel der Einheiten hat hervorragend geklappt. Unser selbstgestecktes Übungsziel haben wir erreicht.“

Auch Bürgermeister Hannes Gieseler zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Tages. „Es war gut zu sehen, wie die Feuerwehr als Einheit agiert und funktioniert. Auch für die sehr vielen Zuschauer und anwesenden Kommunalpolitiker war es eine gute Möglichkeit einmal zu sehen, was unsere Feuerwehr leistet und wo das ganze investierte Geld hinfließt.“ so der Verwaltungschef.

Zum Abschluss lud Eckard Jungclaussen, der Betreiber des Birkenhofes, die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr zu einem kleinen Imbiss und Getränken ein.

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